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Paulinische Kapelle

Die Paulinische Kapelle ist das Herzstück des komplexen Bauprogramms von Santa Maria Maggiore. In Auftrag gegeben hat sie Papst Paul V.

Die gesamte Kapelle ist bis zur Kuppel mit kostbarem farbigem Marmor verziert, der umso erlesener wird, je mehr man sich dem Tabernakel-Reliquiar für die Salus Populi Romani nähert. Der von Girolamo Rainaldi entworfene und von Pompeo Targone gefertigte Tabernakel besteht aus vier Jaspis-Säulen aus Barga. Die uniforme Lapislazuli-Beschichtung erinnert an einen wolkenverhangenen Himmel und beschwört das Bild eines Himmels-Tors herauf. Für die Ausführung der Fresken (1610-12) zeichnete Giuseppe Cesare verantwortlich, auch bekannt als „Cavalier d'Arpino“; zu den ihm zur Seite stehenden Malern gehörten unter anderem Giovanni Baglione, Lodovico Cigoli und Guido Reni.

In der von Lodovico Cigoli gemalten Kuppel wird die Mutter Gottes in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen. Maria ruht auf einer naturalistischen Nachbildung des Mondes, die den astronomischen Beobachtungen des Galileo Galilei entspricht, die in seiner 1610 veröffentlichten Schrift Sidereus Nuncius verbreitet wurden.