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Museum

Das Museum der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore verwahrt eine Vielfalt an kostbaren liturgischen Gerät und Paramenten, Gemälden, Mobiliar Zeichnungen und Druckgraphik. Die Objekte sind allesamt eng mit der Geschichte und Spiritualität von Santa Maria Maggiore verbunden, der ersten Marienkirche des Abendlandes.  

Das Herzstück des Museums befindet sich in der Beletage, im Kanonikerpalast aus der Zeit Papst Pauls V. (1605-1621). Zu ihm gelangt man über einen suggestiven Rundgang, der über die monumentale Treppe des Domherrenhauses Benedikts XIV. (1740-1758) und die Segensloggia mit dem mittelalterlichen Fassaden-Mosaik Filippo Rusutis führt.

Die neuen Museumssäle sind in drei Abschnitte unterteilt und jeweils einem bestimmten Thema gewidmet:

Der Saal Bethlehem des Westens stellt Santa Maria Maggiore als Weihnachtsbasilika vor, als Ort an dem die Päpste für viele Jahrhunderte, nahe den Hölzern der Krippe Jesu, die Christmette feierten. Herzstück der Ausstellung ist die 1291 von Arnolfo di Cambio für Santa Maria Maggiore geschaffene erste Weihnachtskrippe der Kunstgeschichte. Dank einer modernen Ausstellungsvitrine kann dieses Hauptwerk mittelalterlicher Kunstgeschichte aus nächster Nähe und allseitig bewundert werden. Die Marmorgruppe steht im Kontext mit der sog. Kasel des hl. Hieronymus, einem wertvollen Beispiel eines liturgischen Obergewandes aus dem Mittelalter. Die Gebeine des Kirchenlehrers Hieronymus, der einst bei der Grotte in Bethlehem lebte, wurden um 1285 nach Santa Maria Maggiore, das Bethlehem des Westens.

Die Objekte in den Sälen „Unsere Liebe Frau vom Schnee“ (Santa Maria della Neve) und „Schrein der Salus Populi Romani“ (Scrigno della Salus Populi Romani) stehen im Dialog mit historischen Deckenfresken des Bologneser Malers Baldassare Croce aus der Zeit Papst Pauls V. Sie zeigen das Schneewunder und die Prozession des hl. Gregor des Großen. Die Säle beherbergen u.a. die beiden demselben Thema gewidmeten Altartafeln, Werke des florentinischen Malers Jacopo Zucchi, die nach mehr als 270 Jahren aus den Vatikanischen Museen in die Basilika zurückgekehrt sind. Nun können sie zusammen mit anderen bedeutenden Gemälden aus dem 16. Jahrhundert bewundert werden, darunter die Kreuztragung von Giovanni Antonio Bazzi, genannt „Il Sodoma“ oder die Madonna mit Kind und Heiligen von Domenico Beccafumi.

Der Saal „Schrein der Salus Populi Romani“, ist der bedeutendsten und meistverehrten Marienikone Roms gewidmet. Seit vielen Jahrhunderten spielt sie eine zentrale Rolle im religiösen Leben der Ewigen Stadt und ist eng mit der Identität der Stadt und ihrer Päpste verbunden. In dem Saal sind auch einige der wertvollsten Schenkungen zu sehen, die die Päpste der Ikone als Votivgaben dargebracht haben: der ursprüngliche massive Metallrahmen mit einer kostbaren Silberplatte sowie die glänzenden Kronen und kostbaren Juwelen, die Gregor XVI. (1831-1846) und Pius XII. (1939-1958) der Salus zum Geschenk machten, um ihre Fürsprache in den Nöten ihrer Zeit zu erflehen.

Das Museum ist vollständig barrierefrei zugänglich.

Die Schatzkammer der Basilika, die sich unter dem rechten Seitenschiff befindet, schließt den Rundgang ab. Diese Räume wurden am 8. Dezember 2001 von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) eingeweiht. Die massiven Tonnengewölbe aus dem 17. und 18. Jahrhundert erinnern an eine Schatzkammer. In ihr werden kostbare Paramente und Meisterwerke römischer Goldschmiedekunst gehütet und ausgestellt.